Kind mit roten Haaren

Ein Leben wie ein Traum


Autorin Elisabeth Flickenschildt
   
Verlag
Droemer Knaur
1977
ISBN 3-426-00320-1
   
Beschreibung Taschenbuch, 96 Seiten
Format: 11,4 x 18 x 0,7 cm
Gewicht: 85 g
   
Zustand gebraucht, innen gut, etwas vergilbt
   

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Von der Rückseite des Buches:


Elisabeth Flickenschildt, 1905 in Blankenese bei Hamburg geboren, nahm nach dem Abitur Schauspielunterricht und sammelte am Hamburger Schauspielhaus erste Bühnenerfahrungen. Ihr konsequenter Aufstieg zur großen Charakterdarstellerin begann, als die rothaarige Kapitänstochter 1933 bei Falckenberg in München vorsprach und vom Fleck weg engagiert wurde. Hilpert holte sie 1936 nach Berlin, wo sie von 1939 bis Kriegsende am Staatstheater auftrat. Nach einem kurzen Abstecher an die Münchner Kammerspiele folgte sie 1947 Gründgens nach Düsseldorf und 1955 nach Hamburg. Seit Gründgens' Tod (1963) ist sie kein festes Engagement mehr eingegangen, verkörpert aber noch - neben Film- und Fernsehverpflichtungen - bei Gastspielen und auf Tourneen klassische und moderne Frauenrollen (Jokaste, Lady Macbeth, Hamlets Mutter, Marthe Schwertlein, Mutter Courage, Dürrenmatts »alte Dame« u. a.).
Mit ihren Lebenserinnerungen »Kind mit roten Haaren« (Knaur-Taschenbuch 320) und ihrem Roman »Pflaumen am Hut« (Knaur-Taschenbuch 449) hat Elisabeth Flickenschildt auf Anhieb einen großen Leserkreis erobert.

Vorne im Buch:



Über dieses Buch

»An einem Nachmittag, als mein Vater nicht da war und meine Mutter schlief, packte ich einige Kleider und zwei Paar Schuhe
in einen Koffer, nahm ein Stück Seife und einen Kamm mit, fuhr mit den achtzig Mark nach Hamburg und stieg dann in den Berliner Zug.«
So einfach also hat es bei »der Flickenschildt« begonnen, wird sich da mancher denken. Aber so einfach war es nun eben auch wieder nicht für die rothaarige Kapitänstochter, die eines Tages aus dem gutbürgerlichen Elternhaus ausbrach, um Schauspielerin zu werden, zum Theater zu gehen, das niemand in ihrer Familie so recht kannte. Allerdings: Sie macht wenig Aufhebens von den Startschwierigkeiten, von den Enttäuschungen und Entmutigungen, die auch sie erleben mußte. Und sie gerät ebensowenig ins nichtssagende Schwärmen und Prahlen, wenn sie auf die Höhepunkte ihrer Theaterlaufbahn zu sprechen kommt: auf die Engagements bei Falckenberg, Hilpert, Fehling und Gründgens, auf die großen Charakterrollen der Weltliteratur, die sie einmal verkörpert hat - von der Jokaste des Sophokles bis zur Mutter Courage von Brecht, von der gespenstischen Lady Macbeth bis zur makabren »alten Dame« von Dürrenmatt.
Das Theater hat ihr Leben bestimmt, ist ihr Leben; doch dazu gehören ebenso - fern von den Brettern, die ihre Welt bedeuten - die stille Landschaft des bayerischen Voralpenlandes, ihre Zuflucht auf dem Bauernhof, ihre geliebten Tiere. Wie jede große Schauspielerin beherrscht Elisabeth Flickenschildt die Kunst der verhaltenen Gebärde, der leisen Zwischentöne, und so ist auch ihr Buch: verhalten und voller Zwischentöne.