Wendezeit

Bausteine für ein neues Weltbild


Autor Fritjof Capra

Eine berechtigte Übersetzung aus dem Amerikanischen
von Erwin Schuhmacher
   
Verlag
© 1982
Scherz Verlag, Bern, München, Wien
   
Beschreibung 512 Seiten, gebunden
Format: 22 x 14,4 x 4,2 cm
Gewicht: 762 g
   
Zustand vorderer Buchdeckel unschön (offenbar mal feucht geworden)
erste und letzte Seiten etwas wellig, sonst innen gut
   

Preis: 4,- €

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Von der Rückseite des Buches:



»WENDEZEIT
ist eine hervorragend geschriebene und überzeugende Erklärung dafür, warum in Unserer Welt so viele Dinge falschlaufen.«
 

Vom Schutzumschlag des Buches:


Die Menschheit durchlebt gegenwärtig eine epochale Krise. Die Pragmatiker kriegen die Welt nicht mehr in den Griff, die Realisten die Realität nicht zu fassen. Der Pragmatismus läuft sich tot -in der Wirtschaft nicht anders als in der Politik, sogar in der Wissenschaft. Denn nicht bloß die praktische Umsetzung geht fehl, die ganze Gesellschaft ist falsch programmiert. Unaufhörlich geschehen Dinge, die nach menschlicher Vernunft ausgeschlossen sein sollten.
Das Ergebnis sind Ein- und Zusammenbrüche auf der ganzen Linie: von Wertvorstellungen und Einrichtungen, von Menschen, Arten und Biotopen. Nichts läuft mehr, wie es soll. Warum? Capras Diagnose: Ein Denkzeitalter geht zu Ende. Unser ein halbes Jahrtausend lang bewährtes kopernikanisches Weltbild, von Descartes, Newton und Darwin ausformuliert, reicht nicht mehr als Erklärungsmodell und Handlungsmaxime. Seine Logik indessen lenkt weiterhin den technischen Fortschritt, ebenso wie die Volks- und Betriebswirtschaft, die Heilkunde und Ernährung, Bildung und Ausbildung, die Außen- und Verteidigungspolitik und vieles andere mehr. Der verheerende Rüstungswettlauf ist der augenfälligste Beweis für den Irrsinn, der in der ungebrochenen Weltanschauung beschlossen liegt. Er kostet ein Vielfaches von dem, was erforderlich wäre, um Hunger und Seuchen aus dieser Welt zu verbannen. Capras Ausweg: Weiterleben kann die Menschheit nur, wenn sie von Grund auf anders lebt. Das erfordert zuerst ein anderes Denken, eine andere »Wahrnehmung« der Welt. Nämlich: komplex statt linear, in Netzen und Bögen statt in Zielgeraden und den Kurven der Statistik. Qualitatives Werten muß an die Stelle von quantitativem Messen treten. Denn die Welt ist mehr als die Summe ihrer Teile. Komplexes, kontemplatives, ja meditatives Denken, Begreifen und Erfassen erfordert indessen nicht minder geistige Anstrengungen als die bisherige Wissenschaft. Dies ist nicht die Stunde der
  Scharlatane und des Aberglaubens, der Patent- und Heilsrezepte, sondern es ist die Stunde der Besinnung, des staunenden Fragens und Schauens. Der Bankrott des physikalisch-mechanistischen Weltbildes bietet dabei, recht verstanden, der Physik eine Chance. Denn gerade sie hat uns im letzten halben Jahrhundert umdenken gelehrt: Quanten- und Relativitätstheorie zeigten uns die prinzipiellen Grenzen unserer Wahrnehmungsfähigkeit. Nicht die Mondfahrten des Wernher von Braun weisen den Ausweg aus der Sackgasse der technisch-wirtschaftlichen Zivilisation; und die Atomenergie schon gar nicht.
Fritjof Capra, Physikprofessor, Philosoph und eindringlicher Aufklärer auf dem Weg nach innen, weist uns einen Weg, wie die Bruchstücke unseres zertrümmerten Weltbildes wieder zu einer Einheit zusammenzufügen und in einer neuen, angemessenen Rationalität zu begreifen sind. Capra zeigt, wie dieses andere Denken aussieht und daß es. zu einer Umwertung von beispiellosen Dimensionen führen wird. So schreibt »Time Magazine« zu Capras Werk: »Das Abendland hat seine Kulturrevolution noch vor sich - die Umpolung aller Werte auf dem Weg zu einer neuen Sicht der Wirklichkeit.«
Fritjof Capra wurde am 1. 2.1939 in Wien geboren. Dort promovierte der Heisenberg-Schüler 1966 in Atomphysik. 1968 bis 1970 Forschungsauftrag an der University of California, 1970 Forschungen im Zentrum für Linear-Beschleunigung in Stanford. Seit 1970 feldtheoretische Untersuchungen am Imperial College, London.
Gleichzeitig beschäftigt Capra sich mit dem Verhältnis zwischen moderner Physik und Philosophie, bzw. östlichen Weisheitslehren. Sein erstes Buch zu diesem Thema erregte weltweites Aufsehen: » Der kosmische Reigen« (1977). Capra lehrt als Professor in Berkeley.

Umschlag: Leo Grässli